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Geschichte

Die freiwillige Feuerwehr Lauchhammer-Mitte

 

Am 3. Februar 1892 fanden sich 62 Männer aus Bockwitz zusammen und gründeten die Freiwillige Feuerwehr. Erster Komandeur war der Gastwirt Herrmann Waldau.Unter seiner Führung erfreute sich die neu geschaffene Wehr eines guten Rufes. Treue, Pflichterfüllung und ein stark ausgeprägtes Kameradschaftsgefühl kennzeichnen die junge Mannschaft und ihren Leiter.

Am 01. November 1896 verstarb der 1. Komandeur. Der Tischlermeister Traugott Schmit übernahm die Leitung der Wehr. Stellvertreter war der Kamerad Kürbiß. Weitere Mitglieder der ersten Leitung waren die Hauptmänner Hitschke und Riback, der Schriftführer Schönerstedt und Zeugmeister Siebert. Auch der Kommandeur Traugott Schmidt leitete mit großer Hingabe und Fähigkeit die Wehr.

 

In seine Amtszeit fielen eine größere Anzahl Brände. Leider sind hierrüber die Aufzeichnungen sehr unvollständig. Nachweisbar rückte die Feuerwehr jährlich etwa 6 bis 8 mal zu Gebäudebränden aus.

 

1907 verstarb der 2. Wehrleiter. An seine Stelle trat der Tischlermeister Traugott Kunitz. Bei seinem Eintritt in die Feuerwehr erhielt er, wie auch alle anderen Kameraden einen Feuerwehrpaß.


Eine wesentliche Hilfe für die Feuerwehr war der Bau einer Wasserleitung in den Jahren 1912 bis 1913 in Bockwitz (Lauchhammer-Mitte). Bis zu diesem Zeitpunkt musste bei einer Brandbekämpfung das Wasser mit Wasserwagen und Eimern bis an das Brandobjekt transportiert werden.

 

1914 verfügte die Feuerwehr über folgende Gegenstände:

  • 1 Hydrantenschlüssel
  • 1 Handruckspritze (16 Mann)
  • 1 Mannschaftswagen
  • 4 Hakenleitern
  • 2 Anstellleitern
  • sowie 180 m Hanfschlauch

 

Nach 20 Jahren verantwortungsvoller und bewusster Arbeit musste der Wehrleiter Kunitz aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten. Nachfolger wurde der Gastwirt Herrmann Waldau (Junior) Er bemühte sich besonders um die Vervollkommung und die Erhöhung der Wirksamkeit der Wehr. 1927 erhielt die Feuerwehr eine Motorspritze, wodurch eine zu dieser Zeit moderne Feuerbekämpfung möglich wurde.


Die Zeit währen des „Dritten Reiches“ 1933-1945

Als Nachfolger des Wehrleiters Herrmann Waldau (Junior) übernahm der Kamerad Walter Thor von 1934 bis 1946 die Leitung der Wehr. Der bereits 1927 gefasste Gedanke zum Neubau eines Gerätehauses wurde mit der Grundsteinlegung am 03.06.1935 verwirklicht. Das Grundstück in der Poststraße, wurde dazu der Feuerwehr mit einer Schenkungsurkunde übergeben. Die Einweihung des Gerätehauses fand am 29. September 1935 statt. 1942 feierte die Wehr ihr 50 jähriges Bestehen.


Nach dem Ende des 2. Weltkrieges meldeten sich 5 Kameraden der FFw und 68 aus der Ergänzungsfeuerwehr ab. Zwei Kameraden aus der Ergänzungsfeuerwehr wurden in die FFw übernommen.

 

Neuaufbau und Weiterentwicklung unserer Wehr von 1945-1989

Kamerad Paul Blochwitz übernahm 1946 die Leitung der Wehr. Gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister Max Baer ist es sein Verdienst, dass trotz der unüberwindlichen scheinenden Schwierigkeiten die Wehr kurzfristig wieder einsatzfähig war. Von der Abteilung Feuerwehr in Bad Liebenwerda erhielten wir im Dezember 1950 eine Anordnung, dass ab sofort jeden Monat ein Übungstag für Überprüfungen im vorbeugenden Brandschutz durchzuführen war.

Am 10.Mai 1950 stellte unserer Kommandoführer Kam. Blochwitz an das Kreisbrandschutzamt Liebenwerda den Antrag für eine Zweite Sirene im Ortsteil Bockwitz.

 

Im Jahre 1950 übernahm erneut Kam. Walter Thor die Leitung der Wehr.

Das erste Löschfahrzeug erhielten wir 1951 ein LF 8 der 1955 gegen ein LF 15 eingetauscht wurde.

 

Eine Jugendlöschgruppe und eine Pionierlöschgruppe wurde im Jahr 1951 gebildet. Die Jugendlöschgruppe hatte bereits am 17.07.1951 mit 10 Mann ihre erste Sonderübung.

1957 übernahm Walter Arndt die Leitung der Wehr.

In diesem Jahr konnten wir auch unser 65 jähriges Bestehen würdig begehen.

Im Jahre 1962 wurde eine Gruppe „Junge Brandschutzhelfer“ gegründet.

Die erste Frauenlöschgruppe wurde 1963 in der Wehr gegründet.

 

1966 erhielt unsere Wehr zur weiteren Erhöhung der Einsatzbereitschaft ein LF 16 S 4000 - das Modernste Löschfahrzeug dieser Zeit.

1967 konnten wir auf 75 Jahre FFw Bockwitz zurückblicken. Aus diesem Anlass wurde ein Umzug mit anschließender Schauübung für die Bevölkerung von Lauchhammer durchgeführt.

Am 31.10.1970 übernahm unserer Kamerad Dieter Gruber die Leitung der Wehr.

1978 wurde eine neue Frauengruppe gebildet.

1982 begingen wir mit einem feierlichen Festakt unser 90-jähriges Jubiläum, dieses konnte erstmals gebührend gefeiert werden.

Eine weitere Modernisierung der Technik erreichten wir mit der Übergabe eines LF 16 W 50 im Jahre 1984. Durch das fachliche können der Kameraden war es möglich, diese Technik so zu warten und zu pflegen, dass bei Kfz.-Appellen stets die Note 1 erreicht wurde.

Kamerad Herbert Villwock übernahm 1985 die Leitung der Wehr.

 

Die Zeit nach der Wende 1989 bis 2002

Mit der politischen Wende am 09.09.1989 wurde in den Bezirken und späteren Ländern der ehemaligen DDR zunächst die Tätigkeit der Feuerwehren uneingeschränkt, trotz vieler Veränderungen in ihrer Arbeitsfähigkeit, gewaährt. Später wurden die Deligiertenkonferenzen organisiert, welche die Vorrausetzungen für die Gründung von Feuerwehrverbänden schaffen sollten. Am 20. April 1991 wurden auch in Lauchhammer alle FFw zum Stadtfeuerwehrverband Lauchhammer e.V. zusammengeschlossen. Von unserer Wehr wurden von 1991 bis 1994 Kamerad Lesse und ab 1994 Semmler zu diesem Verband deligiert.

Vom 22. Mai bis 24. Mai 1992 wurde das 100 Jährige Jubiläum der FFw Bockwitz begangen.

Im Jahr 1993 gab es einen weiteren Höhepunkt in unserer Wehr. Wir wurden für den Katastrophenschutz im Land Brandenburg ausgewählt und erhielten ein neues Fahrzeug, das LF 16-TS Iveco. Damit verbunden war die Selbstverpflichtung einiger Kameraden und Bürger, im Katastrophenschutz des Landes Brandenburg mitzuarbeiten. Eine weitere Verbesserung der Technik erfolgte 1996 mit dem Erhalt des Schlauchwagens SW 2000-Tr.

 

Kamerad Villwock wurde im Jahr 1994 zum stellv. Stadtbrandmeister berufen. Kamerad Heiko Wolf übernahm im Jahr 2000 die Leitung der Wehr. Im Jahr 2002 beginng die Wehr ihr 110 Jähriges Jubiläum.

 

Kameraden

2002 wurde auf dem Naundorfer Platz ein zentral gelegener Feuerwehrstützpunkt (FwSP) errichtet und in Betrieb genommen.

 

Hier wurden einzelne Stadt-Wehren integriert, um die erfoderliche Einsatz-Technik zentral an einem Standort vorzuhalten. Mit der Inbetriebnahme dieses neuen Standortes, hören die Wehren an den einzelnen Standorten auf in ihrer Art zu existieren. 

Unwetterwarnung

Amtliche Warnungen

Waldbrandgefahrenstufe Oberspreewald-Lausitz